Schwanenberg
Schwanenberg ist ein Ortsteil der Stadt Erkelenz (Kreis Heinsberg) in der niederrheinischen Tiefebene, in der Nähe der Stadt Mönchengladbach gelegen. Bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 war Schwanenberg eine eigenständige Gemeinde, die die Ortsteile Lentholt, Grambusch, Genhof und Genfeld, letzteres Dorf nur zur Hälfte, mit einschloss. Das Dorf Schwanenberg hat 1639 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005).
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Geografie
Schwanenberg liegt am Nordrand der Erkelenzer Börde , am Übergang zur Schwalm-Nette-Platte, einem Teilgebiet des Niederrheinischen Tieflandes.
Früher soll die Schwalm in Schwanenberg entsprungen sein, führte doch ein Wasserlauf vom Pastorat zum heutigen Beginn des Baches bei Geneiken (Gendyck).
Ortsnamen
Der Name hat seinen Ursprung in dem Namen des Baches , der hier früher entsprang - die Schwalm. 1427 wurde der Ort Swalenbergh genannt, diesen Namen findet man auch auf einer Kirchenglocke von 1754, diese weist die Inschrift Schwalenbergae auf.
Das Grundwort -berg kann zwei Bedeutungen haben, einmal tatsächlich Berg , schon leichte Erhebungen können in dieser flachen Landschaft so bezeichnet werden. Das Wort könnte aber auch die Bedeutung Burg besitzen. Das Beiwort Schwalm kommt vom mittelhochdeutschen Wort swal "Quelle, schwellende Wasser".
Geschichte
Im Gebiet von Schwanenberg lassen sich Funde aus der Steinzeit und der Römerzeit nachweisen.
Vor der Besetzung des Rheinlands durch Napoleon und der späteren Annektierung durch das Königreich Preußen war Schwanenberg Teil der Reichsfreiherrschaft Wickrath und damit eine protestantische Enklave mit reformiertem Bekenntnis im ansonsten katholischen Umland. Bis heute bekennt sich die Mehrheit der Bevölkerung Schwanenbergs zur protestantischen Konfession.
Schwanenberg beherbergte vom 17. Jahrhundert bis zum Jahre 1938 auch eine jüdische Gemeinde , die über eine Synagoge am Lindchesweg und einen Friedhof im Ortsteil Lentholt verfügte. Am Ende des 19. Jahrhunderts setzte eine Abwanderung der jüdischen Bevölkerung in die Städte und Großstädte ein. Um 1930 lebten nur noch wenige Juden in Schwanenberg. Im Jahre 1938 wurde die Synagoge demoliert und geschändet. Auf dem jüdischen Friedhof wurden alle Grabsteine zerstört und entfernt. Die jüdischen Bürger wurden vertrieben oder deportiert.
Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte ein Zuzug von katholischen Bürgern nach Schwanenberg, es bildete sich die katholische Kapellengemeinde Schwanenberg, die ein eigens Kirchengebäude im Ort wünschte. 1963 wurde die Kirche St. Severin eingeweiht.
Wappen
Das Gemeindewappen von 1969 zeigt im unteren Feld einen aufrecht stehenden Schwan auf einem Berg. Dieses Motiv entstammt einem alten Schöffenssiegel von ca. 1750. Im oberen Feld liegt ein Zinnenbalken, als Symbol für die ehemalige Reichs herrschaft Wickrath . Der Schwan findet sich auch in dem Wappen der Wickrather Herrschaftsfamilie von Quadt. Siehe [1]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Schwanenberger Markt
- Evangelische Kirche von 1547
- Pastorat
- Plastik "Schwalmquelle" von der Bildhauerin Ursula Klügel
- Bauernhöfe aus Fachwerk
Vereine
- SV "Schwarz-Weiß" Schwanenberg
- Turnverein 1924 Schwanenberg
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
In Grambusch befindet sich eine Fahrrad- Manufaktur , die die Pedersen-Fahrräder herstellt, hinzu kommt eine Baumschule sowie eine große Zahl mittelständischer Handwerksbetriebe. Die Landwirtschaft hat an Bedeutung verloren, nur noch wenige landwirtschaftliche Betriebe existieren im Gebiet der ehemaligen Gemeinde.
Infrastruktur
- Evangelische Grundschule Schwanenberg
- Freiwillige Feuerwehr, Löschgruppe Schwanenberg
- Kreissparkasse Heinsberg, Geschäftsstelle Schwanenberg
- Volksbank Erkelenz-Hückelhoven-Wegberg eG,Geschäftsstelle Schwanenberg
Literatur
- Gustav Voss: Schwanenberg 1558-1958. Zur 400jahrfeier der Reformation Evangelische Kirchengemeinde, Erkelenz 1958
- Gustav Voss: Schwanenberg. Bilder einer Gemeinde in Vergangenheit und Gegenwart, Evangelische Kirchengemeinde, Erkelenz 1972
Weblinks
Ein WDR-Film über Schwanenberg und Grambusch
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Informationen aus der Umgebung
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Wikipedia
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