Kückhoven
Kückhoven ist ein Dorf im Stadtgebiet von Erkelenz, Kreis Heinsberg und liegt in der Erkelenzer Börde . Der ländliche Ort hat 2.268 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005). Im Volksmund nennen sich die Kückhovener "De Japstöck".
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Geographie
Lage
Die Ortschaft liegt cirka 3 km südwestlich von Erkelenz. Um den Ort führt westlich eine Umgehungsstraße, die an Holzweiler und Immerath vorbei bis zur Gemeinde Titz verläuft. Durch den Ort führt die Straße nach Katzem.
Benachbart sind folgende Dörfer und Höfe (im Uhrzeigersinn): Wockerath, Berverath, Roitzerhof, Weyerhof, Hauerhof, Holzweiler, Katzem und Bellinghoven.
Braunkohletagebau Garzweiler
Ab 2006/07 entsteht süd-östlich von Kückhoven der Umsiedlungsort Neu-Immerath, dieses Dorf wird durch den Braunkohletagebau Garzweiler von seinem alten Standort verdrängt. Schon 2005 siedelten einige Familien aus Pesch nach Kückhoven um.
Urspünglich sollte auch Kückhoven abgebaggert werden, bedingt durch den Widerstand der Bevölkerung wurde das geplante Abbaufeld des Tagebaues aber verkleinert. Kückhoven liegt nun
in Zukunft zunächst direkt am Tagebau und später an einem See, soll doch nach Ende des Braunkohleabbaues das Restloch mit Wasser aufgefüllt werden .
Geschichte
Um 5100 v. Chr. siedelten hier Bandkeramiker an einer Stelle, wo sich heute die Kiesgrube neben dem Lahey-Park befindet. Im Jahre 1990 wurde ein Holzbrunnen dieser jungsteinzeitlichen Siedlung entdeckt. Damit stellt er eines der ältesten Holzbauwerke der Welt dar.
Die Endung des Ortsnamens auf -inghoven zeit an, daß Kückhoven zur Zeit der Spät merowinger oder Früh karolinger gegründet worden ist.
Kückhoven wurde erstmals 1309 in einer Urkunde als Kudichoven erwähnt.
Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit lag Kückhoven in der "Herrlichkeit Erkelenz".
Ab 1794 bildete die Landgemeinde Kückhoven zusammen mit der Stadtgemeinde Erkelenz eine Samtgemeinde. 1851 wurde Kückhoven aus dieser Samtgemeinde entlassen und bildete nun eine eigenständige Gemeinde, deren Flächenumfang betrug 718 ha 73 Ar. 1972 wurde im Zuge der Kommunalreform die Gemeinde Kückhoven aufgelöst und der Stadt Erkelenz zugeschlagen.
Wappen
Seit 1935 führte die Gemeinde Kückhoven ein Wappen. [1]
Religion
Das Dorf ist mehrheitlich katholisch . 1340 war der Ort zur Pfarre erhoben worden, bis dahin hatte Kückhoven zur Pfarrei Erkelenz gehört. Die Kirche ist dem Hl. Servatius geweiht. Das Kirchengebäude ist eine barocke kreuzförmige Saalkirche und besitzt einen barocken Altar. Das Chorgestühl stammt vermutlich aus dem Kloster Hohenbusch. Der Westturm ist spätgotisch und stammt aus dem Jahre 1460.
Infrastruktur
- Katholischer Kindergarten Kückhoven
- Städtischer Kindergarten Kückhoven
- Katholische Grundschule Kückhoven
- Freiwillige Feuerwehr Erkelenz, Löschgruppe Kückhoven
Sport
- Sportplatz
- Turnhalle
- Ultraleicht-Fluggelände Kückhoven GmbH
- Modellflugplatz Kückhoven
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Denkmal
- Bronze-Plastik "De Japstöck"
- Der Holzbrunnen aus der Jungsteinzeit ist im Rheinischen Landesmuseum in Bonn ausgestellt.
Park
- Lahey-Park
Regelmäßige Veranstaltungen
- Karnevalssitzungen
- Karnevalsumzug am Tulpensonntag
- Kirmes
Vereine
Sport
- Hundesportverein Kückhoven e.V.
- Schießsportverein Kückhoven e.V.
- Tischtennisclub 1970 Kückhoven e.V.
- TuS "Germania" e.V. 1912 Kückhoven
Schützen
- Husarenzug "Alles Klar" 1967 Kückhoven
- Landsknechte
- Rote Husaren Kückhoven 1974
- Schwarze Husaren Kückhoven
- St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1664 Kückhoven e.V.
Flora und Fauna
- Brieftaubenverein 02576 "Heimkehr" Kückhoven
- Gartenbau- und Verschönerungsverein Kückhoven e.V.
- Kaninchen-Züchter-Verein R8 Kückhoven e.V. VR698
Sonstige
- Böllerclub 1864 Kückhoven-West
- Dorfgemeinschaft Kückhoven e.V.
- Kückhovener Karnevalsgesellschaft "De Japstöck"
- Verein der Freunde, Förderer und Gönner der Kath. Grundschule Erkelenz-Kückhoven e.V.
- VdK Ortsverband Kückhoven
Literatur
- P. Albert, Historisches Heimatfest! Wiederaufrichtung des Wappens der Herrschaft Kückhoven und Fahnenweihe des Turnvereins "Germania", 1927
- Jürgen Weiner, Ein archäologischer Jahrhundertfund im Kreis Heinsberg, In: Heimatkalender des Kreises Heinsberg, Jg. 1996, S. 29 ff
- Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland Heft 11, Brunnen der Jungsteinzeit Internationales Symposium in Erkelenz 27.-29.10.1997, Rheinland-Verlag 1998 ISBN 3-7927-1746-8
- Jutta Lehmann, Nicole Kegler-Graiewski, Carsten Mischka und Doris Mischka, Der bandkeramische Siedlungsplatz von Erkelenz-Kückhoven, Kreis Heinsberg. I. Archäologie, Rheinische Ausgrabungen Bd. 54, Verlag Philipp von Zabern 2004, ISBN 3-8053-3373-0
Weblinks
- Ultraleicht-Fluggelände Kückhoven
- Lahey-Park ]
-
Kückhovener Karnevalsgesellschaft "De Japstöck" .
- Die Webseite erzählt die Anekdote, wie die Kückhovener zu ihrem "Spitznamen" kamen.
- Hier findet man auch Links zu den Webseiten von Kückhovener Vereinen.
- Tanzgarde I Kückhoven .
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Koordinaten:
51° 4' 00 N 6° 21' 50
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Wikipedia
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