Lüdinghausen
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Münster |
Kreis : | Kreis Coesfeld |
Fläche : | 140,31 km² |
Einwohner : | 23.946 (Stand 23. Mai 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 170 Einwohner/km² |
Höhe : | 52–110 m ü. NN |
Postleitzahlen : | 59348 |
Vorwahlen : | 02591 |
Geografische Lage : | 51° 46' n. B. 7° 27' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen : | COE
|
Gemeindeschlüssel : | 05 5 58 024 |
Stadtgliederung: | 2 Stadtteile |
Website: | www.luedinghausen.de |
E-Mail-Adresse: | info@luedinghausen-tourismus.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Richard Borgmann ( CDU ) |
Lüdinghausen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Lüdinghausen liegt am Dortmund-Ems-Kanal und an der Stever.
Nachbargemeinden
Lüdinghausens Nachbargemeinden sind (im Südwesten beginnend) im Uhrzeigersinn Olfen, Haltern am See (Kreis Recklinghausen), Dülmen, Senden, Ascheberg, Nordkirchen (Kreis Coesfeld) und Selm (Kreis Unna).
Stadtgliederung
Sie besteht aus der Kernstadt Lüdinghausen und aus dem Stadtteil Seppenrade.
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)- 1998 - 22.290
- 1999 - 22.558
- 2000 - 22.873
- 2001 - 23.333
- 2002 - 23.627
- 2003 - 23.858
- 2004 - 24.053
Geschichte
Die erste Erwähnung Lüdinghausens als "Ludinchusen" erfolgte im Jahr 800 anlässlich der Übereignung eines Hofes an den Hl. Liudger durch Snelhard. Im Jahre 974 erhielt die Siedlung um die zur Abtei Werden gehörende Kirche das Markt- und Münzrecht. Im Jahre 1309 wurde Lüdinghausen eigenmächtig die Stadtrechte durch die Herren von Lüdinghausen bzw. Lüdinghausen-Wolff verliehen. 1443 gelangte Lüdinghausen an das Hochstift Münster. Im Jahre 1499 verkaufte dieses Stadt und Amt an das Domkapitel Münster.
1507 wurde mit der Grundsteinlegung der Bau der Felicitaskirche begonnen, die auch heute noch als größte Ortskirche die dicksten, massiven Sandsteinsäulen Europas besitzt.
1804 wurde Lüdinghausen Kreisstadt im neu gebildeten Kreis Lüdinghausen und entwickelte sich zu einem Mittelzentrum der umliegenden Orte mit einem Einzugsbereich von über 100 000 Einwohnern. Der Kreis Lüdinghausen wurde bei der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, aufgelöst: Die Gemeinde Bockum-Hövel wurde in die kreisfreie Stadt Hamm eingemeindet. Die Gemeinden Drensteinfurt und Walstedde wechselten in den Kreis Warendorf. Der Süden des Kreises, nämlich das ehemalige Amt Bork mit den Gemeinden Altlünen, Bork und Selm, wurde dem neuen Kreis Unna zugeschlagen. Der übrige Teil gelangte an den Kreis Coesfeld.
Religionen
Der Großteil der ortsanässigen Bevölkerung ist katholisch. Es gibt drei katholische, eine evangelische, eine neuapostolische und eine Gemeinde der Zeugen Jehovas in Lüdinghausen.
Eingemeindungen
Bei der kommunalen Neugliederung, die in zwei Schritten durchgeführt wurde, vergrößerte sich die Stadt Lüdinghausen mit Wirkung vom 1. Juli 1969 um das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Lüdinghausen-Land und am 1. Januar 1975 um die ehemalige Gemeinde Seppenrade. Diesem Gewinn stand jedoch ein herber Verlust gegenüber: Die Stadt verlor ihren Status als Kreisstadt des gleichnamigen Kreises (Kfz-Kennzeichen: LH) und wurde in den Kreis Coesfeld (Kfz-Kennzeichen: COE) eingegliedert.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Lüdinghausen pflegt Partnerschaften mit den Städten
- Taverny ( Frankreich ) und
- Nysa ( Polen ).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Lüdinghausen ist als die Dreiburgenstadt bekannt. Sehenswert sind insbesondere die Wasserburg Burg Lüdinghausen und die Burg Vischering. Die dritte Burg Lüdinghausens ist die Burg Wolfsberg.
- Kath. Pfarrkirche St. Felizitas (benannt nach der hl. Felicitas ).
- Ev. Pfarrkiche. Neugotischer Bau mit Westturm, 1858 geweiht.
- Rathaus (So genannte Borg). Klassizistischer Backsteinbau mit Mittelrisalit. 1844-45 als Stadt-, Landgericht und Rathaus erbaut.
- Ehem. Armenhaus, Wolfsberger Str. Fachwerkbau von 1648, in den 30er Jahren des 20. Jh. umgebaut.
- Burg Wolfsberg. Von der einstigen Wasserburg blieb nur ein Flügel erhalten, der im Kern wohl noch aus dem 16. Jh. stammt. Das jetzige Erscheinungsbild wird von Umbauten des späten 18. Jh. bestimmt. Schlichter lang gestreckter Putzbau mit Krüppelwalmdach und einachsigem Mittelrisalit.
Parks
In Seppenrade lohnt sich ein Besuch des Rosengartens. Ausserdem sollte der Besucher sich die Parkanlagen, rund um die drei Wasserburgen in Lüdinghausen und Umland, nicht entgehen lassen.
Sonstiges
In Seppenrade wurde 1895 in einem Steinbruch der damals weltgrößte Ammonit gefunden (70 Zentner schwer, 0,4 m dick, 1,95 m Durchmesser). Davor wurde bereits ein etwas kleinerer, aber auch beachtlicher, Ammonit aus dem gleichen Steinbruch geholt. Beide Originale sind im Westfälischen Landesmuseum für Naturkunde in Münster aufgestellt. Die Art wurde mit dem Namen ihres Fundortes bedacht: Pachydiscus seppenradensis.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Stadt ist Kreuzungspunkt der Bundesstrassen B 58 , B 235 und B 474 , und hat dadurch Anschluss an die Autobahnen A 1, A 2 und A 43.
Eine direkte Bahnverbindung existiert nach Lünen/Dortmund sowie Dülmen/Coesfeld/ Gronau / Enschede (NL); direkte Busverbindungen existieren unter anderem nach Münster, Selm, Lünen, Nordkirchen, Olfen und Senden.
In den Borkenbergen liegt der zu Lüdinghausen gehörende Flugplatz Borkenberge.
Ansässige Unternehmen
Hier sind vor allem die Maggi -Werke (Nestlé Deutschland AG) und der Angel- und Sportzubehörladen Askari zu erwähnen. Außerdem wurde 2004 eine Schnapsbrennerei eröffnet. Ein außerdem erwähnenswerter Betrieb ist die Fleischerei Schräder, die schon seit 1936 die hiesigen Märkte beliefert
Bildung
Neben dem Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg, der Gemeinschaftshauptschule Lüdinghausen und der Realschule Lüdinghausen befinden sich zwei Gymnasien in Lüdinghausen: das sich in privater Trägerschaft befindliche Canisianum und das St.-Antonius-Gymnasium. Das große Angebot an Kindergärten beinhaltet insbesondere auch einen Waldorfkindergarten in freier Trägerschaft. Lüdinghausen ist der Sitz des Musikschulkreises Lüdinghausen.
Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Alfons Lütkoff ( 1905 - 1987 ), Maler und Studienassessor in Lüdinghausen von 1934 - 1938
- Jens Janke , (* 1966 ), Musicaldarsteller, u.a. Tanz der Vampire , Elisabeth
- Bettina Schausten (* 1965 in Lüdinghausen), ging auf das Gymnasium Canisianum und leitet jetzt die Hauptredaktion Innenpolitik beim ZDF, moderiert Politbarometer
Literatur
- Liane Schmitz (2000): 800-2000 - Zur Geschichte von Lüdinghausen und Seppenrade. Lüdinghausen. ISBN 3-00-006847-3
- Westfälischer Städteatlas; Band: IV; 2 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob †und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Lüdinghausen, Autor: Heinz-K. Junk. ISBN: 3-89115-133-0; Dortmund-Altenbeken, 1994.
Weblinks
- Website der Stadt Lüdinghausen
- 360° Stadtpanorama
- Website des Lüdinghausen Marketing e.V.
- Website der Pfarrgemeinde St. Ludger
Ascheberg | Billerbeck | Coesfeld | Dülmen | Havixbeck | Lüdinghausen | Nordkirchen | Nottuln | Olfen | Rosendahl | Senden
Kategorien : Ort in Nordrhein-Westfalen | Ort im Münsterland | Kreis Coesfeld
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lüdinghausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Lüdinghausen verfügbar.