ZDF
Firmenlogo | |
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Information | |
Empfang: | DVB-T , DVB-C & DVB-S |
Länder: | Deutschland |
Unternehmengruppe von: | ZDF |
Geschäftsführer/in: | Markus Schächter |
Erstausstrahlung: | 1. April 1963 |
Impressum | |
Postanschrift: Hausanschrift: | |
Liste der Fernsehsender |
ZDF ist die Abkürzung für Zweites Deutsches Fernsehen, der heute größten Sendeanstalt Europas .
Inhaltsverzeichnis |
Staatsvertrag
Nachdem das Bundesverfassungsgericht das sogenannte Adenauer-Fernsehen, die Deutschland-Fernsehen GmbH , untersagt hatte, unterzeichneten die Länder am 6. Juni 1961 einen Staatsvertrag über „eine gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Namen: Zweites Deutsches Fernsehen“. Sitz des Senders sollte Mainz sein, und als Sendebeginn war der 1. Juli 1962 vorgesehen; der Termin musste aber schließlich auf den 1. April 1963 verlegt werden. Das ZDF ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts .
Senderkette
Für ein zweites Fernsehprogramm begann die Post um 1960 mit dem Aufbau einer zweiten Senderkette. Diese sendete im UHF -Bereich, was eine zweite Antenne und einen Fernsehapparat mit erweitertem Frequenzbereich erforderte. Für ältere Empfänger hielt der Handel spezielle, ca. 80 DM teure Umsetzer bereit. Bei der Senderplanung spielte – genau wie beim ersten Programm – ein optimaler Empfang in möglichst vielen Teilen der DDR eine wichtige Rolle.
Die erste Versuchssendung strahlte das ZDF in der Nacht vom 19. auf den 20. März 1963 über den Sender Feldberg aus; die zweite Versuchssendung in der Nacht vom 26. auf dem 27. März über alle Sender der Kette. Zu diesen Zeitpunkt konnten 61% der Fernsehteilnehmer erreicht werden. Wie bei der ARD lief die erste Farbversuchssendung am 3. Juli 1967 und der Regelbetrieb ab dem 25. August 1967, inzwischen betrug die Reichweite ca. 80% der Teilnehmer.
ARD 2
Um die Senderkette schon einmal nutzen zu können, und die Zuschauer zum UHF-Empfang zu animieren, gestattete man der ARD ein befristetes zweites Programm, das täglich von 20 bis 22 Uhr sendete. Sein Sendestart: 1. Mai 1961 im Sendegebiet des HR und einen Monat später bundesweit. Es war zunächst bis zum 30. Juni 1962 befristet und wurde dann bis zum 30. März 1963 verlängert. Bei der ARD hoffte man, danach ein drittes Programm ausstrahlen zu dürfen, was sich mangels freier Frequenzen aber nicht sofort realisieren ließ.
Eschborn und Wiesbaden
Der Sendebetrieb des ZDF begann in jenen provisorischen Studios in Eschborn, die man von der Freies Fernsehen Gesellschaft übernommen hatte. Es handelte sich um einen Bauernhof und einige ehemalige Arbeitslager-Gebäude, ein gerne mit Telesibirsk beschriebenes Szenario. Darin waren 2 Studios mit 230 m² bzw. 160 m² und je 3 Kameras untergebracht, ferner ein Synchronstudio mit 2 zusätzlichen Kameras, damit es auch für Ansagen dienen konnte. Außerdem standen zur Verfügung: 1 Magnetbildanlage, 3 Filmabtaster für 16 mm und 35 mm, eine 16-mm-Aufzeichnungsanlage und eine 16-mm-Entwicklung.
Der Verwaltungsrat befand einen Ausbau in Eschborn als zu teuer, woraufhin ein Umzug in den provisorischen Studiokomplex der Taunus-Film GmbH in Wiesbaden, Unter den Eichen erfolgte. Dort nahm man am 1. April 1964 den Sendebetrieb auf. Auf dem Gelände der Taunus-Film waren die Sendeleitung, Aktueller Dienst und Technik untergebracht, auf einem angrenzenden Grundstück Schneideräume, Kopierwerk, Fotolabor und Chefredaktion. Darüber hinaus hatte das ZDF bis zu 30 Räume im Großraum Mainz/Wiesbaden angemietet, in denen sich beispielsweise das Zentralarchiv oder die Synchronisation fanden.
Mainz-Lerchenberg
Koordinaten:
49° 57' 52" N, 8° 12' 29" O
Die Planungen sahen von vornherein einen zentralen Standort für alle Abteilungen vor. Hierzu kaufte das ZDF am 25. Juni 1964 ein 1,04 Mio m² großes, im Mainzer Stadtteil Lerchenberg gelegenes Grundstück. Im ersten Bauabschnitt konnte ein Gebäude für die Übertragungswagen Anfang 1967 bezogen werden; der zweite Abschnitt, das 14stöckige Redaktions- und Verwaltungsgebäude im Frühjahr 1974. Und nach sechsjähriger Bauzeit nahm dann schließlich am 6. Dezember 1984 das neue Sendezentrum seinen Betrieb auf.
Heute verfügt der Sender über 17 Inlandsstudios (eines in jeder Landeshauptstadt ; in Berlin zusätzlich das Hauptstadtstudio) sowie 18 Auslandsstudios , davon zwei in den USA ( New York , Washington D. C. ).
Finanzielle Situation
Die Finanzierung des ZDF gestaltete sich in den ersten Jahren sehr schwierig. Von den 5 DM Radio- und Fernsehgebühren gingen 1,35 DM oder 27 % an die Post für das Sendernetz und den Gebühreneinzug, den Rest bekamen zu 70 % die ARD und zu 30 % das ZDF, was 1,095 DM ausmachte – erst 1972 kam es zu einer Erhöhung der Rundfunkgebühren. Während der ARD-2-Ära musste die Hälfte der Einnahmen an die ARD weitergegeben werden, danach bereitete der Bayerische Rundfunk Ärger mit seinem Standpunkt, der Staatsvertrag verletze das Grundgesetz und die bayerische Landesverfassung, woraufhin die Zahlungen am 1. September 1963 endeten und erst nach nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 5. November 1965 wieder flossen. Auch blieben die Werbeeinnahmen in den ersten Jahren hinter den Erwartungen zurück.
Heute zieht die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) 17,03 € monatlich pro Haushalt ein, von denen rund 4,20 € an das ZDF gelangen. Der Etat liegt bei ca. 1,6 Mrd. € (Stand: Juni 2005)
Mitarbeiter
Das ZDF startete mit fast 2.200 fest angestellten Mitarbeitern, eine Zahl die langsam auf 3.000 anstieg.
Programm
Am 1. April 1963 begann der Sendebetrieb mit dem Slogan „Am Ersten das Zweite“, wobei das Programm im Wesentlichen aus der vorab aufgezeichneten 90-minütigen Unterhaltungssendung „Berlin-Melodie“ mit Musik aus dem alten Berlin bestand. Im ersten Jahr spielten die für das FFG produzierten Sendungen noch eine erhebliche Rolle, außerdem versuchte man mit Sportsendungen, speziell dem Aktuellen Sportstudio – überaus erfolgreich – zu glänzen. Mit dem Umzug nach Wiesbaden kam die Drehscheibe , eine bekannte Vorabendsendung, die viele bisherige Ratgebersendungen zusammenfasste. Nun konnte auch die Sendezeit schrittweise ausgedehnt werden.
Werbung
Wie auch Das Erste darf das ZDF Werbung bis 20.00 Uhr zeigen. Die Werbung dauert ca. 1–3 Minuten und unterbricht selten eine Sendung. An Sonn- und bundesweiten Feiertagen darf keine Werbung gesendet werden.
Technische Voraussetzungen
In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens strahlte das ZDF sein Programm ausschließlich über die zweite terrestrische Senderkette in der Bundesrepublik Deutschland aus. Diese wird, anders als die Sender des Ersten Fernsehprogramms der ARD von T-Systems (Tochter der Deutschen Telekom AG), früher von der Deutschen Bundespost , betrieben. Wie bei der ARD waren auch hier vor 1990 viele Sender so platziert, dass sie auch in weiten Gebieten der DDR empfangbar waren, wo das ZDF viele Zuschauer hatte. Seit Dezember 1990 wird das Programm auch über diverse Sender in den neuen Bundesländern abgestrahlt. Genutzt werden hierbei Frequenzen, die einmal für ein eventuelles drittes Fernsehprogramm der DDR vorgesehen waren.
Seit den ersten Kabelpilotprojekten ist das ZDF auch im Kabelfernsehen vertreten. Die europaweite Satellitenausstrahlung ĂĽber Astra 1C begann im August 1993 zur Internationalen Funkausstellung in Berlin. Im selben Jahrzehnt begann die digitale Ausstrahlung ĂĽber Kabel und Satellit .
Seit 2002 ist das ZDF ĂĽber DVB-T auch digital in den ausgebauten Regionen zu empfangen.
Programmpalette
Das ZDF betreibt (auĂźer dem eigentlichen ZDF-Programm) in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunk- bzw. Fernsehanstalten folgende Programme:
- 3sat
- Phoenix
- ARTE
- KI.KA
In seinem Digital-Paket (DVB) ZDFvision sind zusätzlich frei zu empfangen:
- ZDFinfokanal
- ZDFdokukanal
- ZDFtheaterkanal
Intendanten
Das ZDF wird von einem Intendanten geleitet, der vom Fernsehrat gewählt wird.
Die bisherigen Amtsinhaber sind:
- 1963–1977: Prof. Karl Holzamer
- 1977–1982: Karl-Günther von Hase
- 1982–2002: Prof. Dr. h. c. Dieter Stolte
- seit 2002: Markus Schächter
Sendungen des ZDF (Auswahl)
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eingestellte Sendereihen
- ZDF-Magazin mit Gerhard Löwenthal
- Notizen aus der Provinz mit Dieter Hildebrandt
- Das literarische Quartett mit Marcel Reich-Ranicki u. a. bzw. später „Reich-Ranicki solo“
- Frontal mit Ulrich Kienzle und Bodo H. Hauser , wurde später durch „ Frontal 21 “ mit Theo Koll ersetzt
- ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck , Viktor Worms bzw. Uwe HĂĽbner
- Die Pyramide mit Dieter Thomas Heck
- Dalli Dalli mit Hans Rosenthal
- Drei mal Neun mit Wim Thoelke
- Der groĂźe Preis mit Wim Thoelke und anderen
- VergiĂźmeinnicht mit Peter Frankenfeld
- Rappelkiste mit Ratz und RĂĽbe
- BRAVO TV
- Drehscheibe
Literatur
- Zwanzig Jahre ZDF. Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz 1981
Weblinks
3sat (Kooperation) | ARTE (Kooperation) | Phoenix (Kooperation) | KI.KA (Kooperation) | ZDF
ZDFvision (Digitale Spartenkanäle):
ZDFdokukanal |
ZDFinfokanal |
ZDFtheaterkanal
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