Neuendorf (Main-Spessart)
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Unterfranken |
Landkreis : | Main-Spessart |
Verwaltungsgemeinschaft : | Lohr am Main |
Fläche : | 9,65 km² |
Einwohner : | 951 (31. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 98 Einwohner je km² |
Höhe : | ca. 175 m ü. NN |
Postleitzahl : | 97788 |
Vorwahl : | 09351 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 50° 1' 57" N, 9° 38' 38" O 50° 1' 57" N, 9° 38' 38" O |
Kfz-Kennzeichen : | MSP |
Gemeindeschlüssel : | 09 6 77 164 |
Gemeindegliederung: | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Kirchplatz 3 97788 Neuendorf |
Website: | www.neuendorf-main.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@neuendorf-main.de |
Politik | |
1. Bürgermeister : | Konrad Rauch |
Neuendorf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Sie liegt zwischen den Städten Gemünden am Main und Lohr am Main.
Geschichtliche Entwicklung der Gemeinde Neuendorf
Neuendorf liegt im Vorspessart und wird nach Süden hin vom Main abgegrenzt. Urkundlich wird der Ort am 27. Mai 1325 erstmals genannt. Die Gründung des Dorfes dürfte aber weiter zurückliegen. Nantenbach ist der ältere Teil der Gemeinde. Es wird vermutet, dass die Bezeichnung "Neuendorf" von der Bildung eines "neuen Dorfes" abgeleitet wurde. Die Bürger von Neuendorf und Nantenbach hatten in früherer Zeit oft wechselnden Lehnsherren ihren Tribut zu zollen, u.a. an die Fürstbischöfe in Mainz, Amt Hanau, die Kellerei Lohr und die Grafen von Rieneck. Frondienste waren zeitweise an das Amt Partenstein und Hohenroth zu leisten. Im Ortsteil Nantenbach waren im jetzigen Anwesen "Mainstraße 9" früher Zehnthaus und Zehntscheune untergebracht. Die Bevölkerung ernährte sich seit Generationen von Produkten der eigenen Landwirtschaft, die auf kargem Bundsandstein angebaut wurden. Bis vor sieben Jahrzehnten war Neuendorf ein rein landwirtschaftlich orientiertes Dorf, die Kleinbauern besserten ihren Unterhalt durch Waldarbeit, Reifen schneiden, Rinden schälen, und Holztransporten zu den Ländeplätzen am Main auf. In den zwanziger Jahren fasste in Neuendorf die Heimschneiderei Fuß und sorgte für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Zwischen 1950 und 1960 ging die Landwirtschaft zurück, da sich bessere Verdienstmöglichkeiten, besonders im naheliegenden Lohr a. Main, boten. Heute hat der Ort nur noch einen Vollerwerbslandwirt. Damit ist ein Strukturwandel von einer ehemals landwirtschaftlich geprägten Gemeinde hin zu einer Wohngemeinde eingetreten. Im Zuge der Gemeindegebietsreform konnte Neuendorf seine Eigenständigkeit erhalten; die Gemeinde wurde der Verwaltungsgemeinschaft Lohr a. Main zugeordnet. Kirchlich gehörten Neuendorf und Nantenbach früher zur katholischen Pfarrei Lohr a. Main, später zu Langenprozelten. Im Jahre 1717 wurde in Neuendorf eine kleine Filialkirche erbaut, die 1928/1929 auf die heutige Bausubstanz erweitert wurde. Kirchenpatron ist der heilige Sebastian. Die Pfarrei hat seit 70 Jahren einen katholischen Geistlichen. Heute beträgt der Anteil der Katholiken an der Dorfbevölkerung rund 90 Prozent. Die schulpflichtigen Kinder der Schuljahrgänge eins mit acht wurden bis zum Jahre 1967 im gemeindeeigenen Schulhaus in Neuendorf unterrichtet. Im Zuge der Schulneugliederung wurden ab 1967 die Jahrgänge fünf mit acht in Langenprozelten beschult, die Jahrgänge eins mit vier blieben bis 1974 in Neuendorf. Heute gehen alle Neuendorfer Kinder in die Grundschule bzw. in die Hauptschule nach Lohr a. Main. Am örtlichen Kulturgeschehen beteiligen sich die Musikkapelle, die Fränkische Trachtenkapelle, das "Schönrain Echo", der Sportverein, der FC Bayern Fanclub, ein Fasenachtsverein, die Feuerwehr, eine Rotkreuzgemeinschaft, ein "Gemischter Chor", der Katholische Frauenbund, der Obst- und Gartenbauverein, der ComputerClub Neuendorf und die Kolpingfamilie. Für größere Veranstaltungen steht eine Mehrzweckhalle ("Schönrainhalle"), die in den Jahren 2002/2003 grundlegend renoviert wurde, zur Verfügung. Seit den achtziger Jahren besteht eine Partnerschaft zu Neuendorf in der Schweiz. Die Gemeinde führt seit 1981 ein eigenes Wappen. In der Begründung hierzu heißt es: "Die Geschichte von Neuendorf wurde wesentlich durch die Grafen von Rieneck geprägt, an die im Gemeindewappen die Farben Rot und Gold erinnern. Die 1717 erbaute Kirche von Neuendorf ist dem heiligen Sebastian geweiht. Dieses Patrozinium wird durch die gekreuzten Pfeile als Symbol dieses Heiligen dargestellt. An die über dreihundertjährige Tradition des Fassreifenschneiders und der Holzbearbeitung in Neuendorf und Nantenbach erinnert das Schälmesser. Auf der gegenüberliegenden Mainseite von Neuendorf befindet sich die Ruine des ehemaligen Klosters Schönrain, das nach seiner Aufhebung im 16. Jahrhundert von den Grafen von Rieneck als Schloss und Verwaltungsbau benutzt wurde. Im Wappen weist der Zinnschnitt auf diese Kloster- bzw. Schlossanlage hin." Die aus dem Jahre 1901 stammende Wasserversorgung genügte nicht mehr den Anforderungen und wurde in den Jahren 1972 bis 1978 gründlich saniert. Die gemeindlichen Entwässerungseinrichtungen sind ebenfalls seit 1960 abschnittsweise saniert worden. Die Abwasseranlage konnte 1994 mit der Fertigstellung der Hauptsammelkanäle und der Kläranlage in Betrieb genommen werden. Der Friedhof wurde in den Jahren 1953 und 1970 vergrößert und vor wenigen Jahren im alten Friedhofsteil saniert. Im Jahre 1995 wurde ein neues Baugebiet "Am Thürlein" mit 42 Bauplätzen erschlossen. Durch den Neubau der Nantenbacher Kurve im Zuge der Bahnstrecke Aschaffenburg-Würzburg sowie dem Bau der Ortsumgehung im Zuge der B 26 hat sich das Gesicht der Gemeinde wesentlich gewandelt. Neuendorf hatte von 1901 bis zum Jahr 1982 eine eigene Bahnstation. Heute wird die Gemeinde mit Straßenbussen des öffentlichen Verkehrsverbundes über die B 26 bedient. Die Gemeinde ist in das bayerische Dorferneuerungsprogramm aufgenommen. In behutsamer Planung und Bauausführung werden Dorfverschönerungsmaßnahmen angegangen. Zuletzt wurde die Frankenstraße im Jahr 2001/2002 neu ausgebaut. In den vergangenen Jahren konnte mit Hilfe des Straßenbauamtes Würzburg eine durchgehende Radwegverbindung entlang des Maines nach Gemünden a. Main und nach Lohr a. Main gebaut werden. Ein modernes Rathaus mit Mehrzweckraum für Ortsvereine, ein neuer Kindergarten sowie der vom SV Neuendorf neu gebaute Sportplatz und das Sportheim zeigen Gemeinschaftssinn und vielfältige Aktivitäten in der Gemeinde auf. An Industrieansiedlungen ist ein metallverarbeitender (Drahtbiegeteile) Betrieb, eine Spezialfirma für Anbaugeräte an Maschinen, ein Betonwerk - hauptsächlich für Fertigdecken - sowie eine Karosseriewerkstätte zu nennen. Neuendorf ist eine waldreiche Gemeinde. In der 965 Hektar großen Gemarkung befinden sich 171 Hektar der ca. 700 Hektar umfassenden Waldfläche im Besitz der Gemeinde. Hierfür hat die Gemeinde 8,5 Kilometer für LKW-befahrbare Waldwege ausgebaut. Die Gemeinde hat rund 910 Einwohner.
Quelle:
Verwaltungsgemeinschaft Lohr am Main
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Neuendorf
- Verwaltungsgemeinschaft Lohr am Main
- Faschingsverein Neuendorf
- Musikband Sohlmen
- Computerclub Neuendorf
- maLANia Netzwerkpartys in Neuendorf
- Interessengemeinschaft Computer und Internet Neuendorf
- Kindergarten Neuendorf
- Bayern München Fanclub Neuendorf
- Auf Christian's Welt findet ihr viele Bilder aus Neuendorf
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Wikipedia
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