Rodalben
Rodalben ist eine Stadt im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz und Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Sie hat 7864 Einwohner (Stand: August 2004) auf einer Fläche von 15,69 km².
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Geschichte
Rodalben wurde als Siedlung des keltischen Stammes der Mediomatriker gegründet.
Rodalben, staatlich anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde, erstmals 1237 urkundlich als Meyerhof erwähnt, war über Jahrhunderte eine bäuerlich geprägte Ansiedlung.
Die Herkunft des Namens ist nicht ganz eindeutig geklärt. Während die Nachsilbe „alb (alben)" noch ziemlich eindeutig sein dürfte, die Ureinwohner die Mediomatriker (Kelten, Gallier) bezeichneten damit Flüsse oder Bäche, ist die Vorsilbe „Rod", zeitweise auch „Roth", nicht einwandfrei zuzuordnen. Zum einen könnte ein damaliger Brauch, eine Eigenheit des Flussbettes für den Namen zu benutzen, den vielen roten Sand den das Flussbett mitführt, zum anderen aber auch, dass in den Tälern durch das Roden (Rotten) der Wälder weite Wiesen und Äcker angelegt wurden, eine Erklärung sein.
Rodalben gehörte damals den Leininger Grafen, zusammen mit der Burg Gräfenstein bei Merzalben. Um das Jahr 1360 dürfte die erste Pfarrkirche in Rodalben erbaut worden sein. Davon zeugt der heute noch erhaltene romanische Turm und das mit Fresken ausgebildete gewölbte Chor. Das Alter lässt sich aufgrund des gotischen Baustils in seiner dritten und letzten Periode, und der Tatsache, dass Rodalben 1360 bzw. 1361 schon einen Pfarrer hatte, der eine Kollationsgebühr von 6 Groß an Rom entrichtete, erklären. Genauere Angaben über die Erbauung liegen nicht vor.
Trotz aller Erschwernisse überstand Rodalben auch den 30-jährigen Krieg . Vor dem Krieg lebten im Amt Gräfenstein 150 Eingesessene. 1680, also rund 30 Jahre nach dem Krieg zählte das Amt 30 Familien oder Eingesessene. Rund 50 Jahre später, im Jahre 1698 zählte das Amt 50, davon 20 Eingesessene (Familien) in Rodalben. Der Ort wuchs stetig weiter und erhielt größere Bedeutung durch die Verlagerung der Verwaltung des Gräfensteiner Amtes nach Rodalben. Um 1720 erhielt Rodalben seine erste Schule. Das „feine Häusel", das von Münchweiler nach Rodalben transportiert worden war und bis dahin als Pfarrhaus diente, wurde zum Schulsaal und zur Lehrerwohnung hergerichtet. Das Haus existiert heute noch und wird als Wohnhaus genutzt.
Die zunehmende Industrialisierung machte auch vor Rodalben nicht halt. So entwickelte sich aus dem einstigen Schuhmacherhandwerk eine Schuhindustrie, die zunehmend das Bild von Rodalben bestimmte. Dies führte dazu, dass sogar eine eigene Gerberei entstand. Nach dem zweiten Weltkrieg, mit dem deutschen Wirtschaftwunder, entwickelte sich die Schuhindustrie noch stärker. Zeitweise gab es mit den Familienbetrieben über 60 Schuhfabriken im Ort. Dies bedeutete bei damals knapp 6.000 Einwohner, dass jeder 100. Einwohner ein Schuhfabrikant war. 1963 erhielt die Gemeinde Rodalben die Stadtrechte und darf sich seitdem Stadt nennen. Da es sich bei der Schuhindustrie um eine sehr umweltfreundliche Industrie handelte, konnte sich auch der Fremdenverkehr in Rodalben entwickeln, zumal die herrliche Landschaft sich hierzu geradezu aufdrängte. Die weltweite Öffnung der Märkte brachte der sehr lohnintensiven Schuhindustrie große Probleme, so dass eine Schuhfabrik nach der anderen schließen musste. Trotzdem blieb der Schuh ein Markenzeichen dieser Region, jetzt jedoch mehr durch den Handel.
Der Fremdenverkehr entwickelt sich nun immer mehr zu einem wirtschaftlichen Standbein.
Stadtrat
Bei den Wahlen zum Stadtrat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
- CDU 54,2% (-4,3) - 13 Sitze (-1)
- SPD 16,2% (-3,5) - 4 Sitze (-1)
- WGR 1 13,1% (..) - 3 Sitze (..)
- WGR 2 12,1% (..) - 3 Sitze (..)
- GRÃœNE 4,5% (+1,0) - 1 Sitz (=)
Wirtschaft und Infrastruktur
Rodalben lebt überwiegend vom Fremdenverkehr .
Verkehr
durch die Queichtalbahn (Landau - Pirmasens) ist Rodalben an das Schienennetz angeschlossen. Der ÖPNV wird durch den Westpfalz-Verkehrsverbund gewährleistet.
Behörden
Als Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde beherbergt Rodalben deren Verwaltung.
Bildungseinrichtungen
In Rodalben befindet sich eine Regionale Schule , eine Berufsschule , eine Grundschule , sowie eine Sonderschule .
Berühmte Kinder der Stadt
- Dr. Johann Peter Frank , Leibarzt Napoleons
Weblinks
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Kategorie : Ort in Rheinland-Pfalz
Wikipedia
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