Zeesen
Die bis 2003 selbständige Gemeinde Zeesen ist ein Ortsteil der Stadt Königs Wusterhausen am Zeesener See . In Zeesen befindet sich die Ruine des Lustschlosses der Familie von Danckelmann , welches um 1688 wohl von Johann Arnold Nering errichtet wurde, der zur gleichen Zeit auch deren Berliner Stadtpalais plante. Nach mehrfachem Besitzerwechsel im 18. Jahrhundert erfolgten Anfang des 19. Jahrhunderts Umbauten, die die Gestalt des Hauses bis heute prägen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts war das Schloss Domizil der Berliner Finanz- und Kulturaristokratie und in den 1930er Jahren schließlich Sommersitz des Schauspielers und Regisseurs Gustaf Gründgens. Nach unterschiedlichen Nutzungen seit 1945 , vorwiegend als Kinder- und Ferienheim, steht es seit 1999 leer und verfällt. Nach der Wende wohnten dort Mitglieder der linken autonomen Szene im Schloss und in einer Wagenburg auf dem Gelände. Dies führte zu häufigen Auseinandersetzungen mit politisch rechts gerichteten Jugendlichen.
Während des Ersten Weltkrieges baute die Fa. Schütte-Lanz Luftschiffe in Zeesen.
Zeesen war von 1929 bis 1945 Standort von Kurzwellenrundfunksendern, wobei erstmals Tannenbaumantennen eingesetzt wurden. Daneben existierte auch bis 1939 ein Sendeturm , der aus Holz gebaut war. Von 1927 bis 1939 wurde in Zeesen auch der Deutschlandsender betrieben, der als Antenne eine T-Antenne besaß, die an zwei 210 Metern hohen abgespannten Stahlfachwerkmasten aufgehängt war. Alle Sendemasten wurden 1945 demontiert.
Zeesen ist heute Ortsteil von Königs Wusterhausen und hat ca. 4500 Einwohner.
Koordinaten:
52° 16' 00 N, 13° 38' 00 O
Kategorie : Ort in Brandenburg
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