Wurmberg (Harz)
Der 971 m ü. NN hoch gelegene Wurmberg ist der zweithöchste Berg des Harzes und der höchste Berg von Niedersachsen. Er liegt nördlich von Braunlage und westlich von Schierke. Der Gipfel befindet sich genau südlich des Brocken. Er ist bequem mit Hilfe der Wurmbergseilbahn erreichbar. Beide Berge werden vom Tal der Kalten Bode getrennt, das an dieser Stelle etwa 660 m tief ist. Auf dem Wurmberg befindet sich eine Sprungschanze (Wurmbergschanze) für den Wintersport, die auch als Aussichtsturm dient. Es finden dort alljährlich Skispringen im Rahmen des Continental Cups der FIS statt. Weiterhin gibt es die vermeintlichen Überbleibsel einer Jahrtausende alten Kultstätte zu sehen. Ab 1999 wurde der Ort erneut archäologisch untersucht und dabei endlich Klarheit über das Alter und die Funktion der Steinformationen geschaffen. Seit 1963 führt von Braunlage aus eine Seilbahn zum Berg hinauf.
Der Wurmberg war zu Zeiten des kalten Krieges eine Lauschstation der Amerikaner. 1972 errichteten die US-Geheimdienste auf den Wurmberg einen 81 Meter hohen Turm, den North Tower zur Aufnahme der entsprechenden Geräte. Diese Station ist heute verschwunden. Der North Tower wurde am 22. August 1994 gesprengt.
Rodelhaus und Rodelbahn
Auf halber Höhe des Südhangs befindet sich 100 Meter neben der Mittelstation der Wurmbergseilbahn das Rodelhaus, entstanden aus einem einfachen Wirtschaftsgebäude am Anfang der 1908 eröffneten Rodelbahn. Die Rodelbahn führt bis ins Tal hinab und endet auf der Verlobungswiese in direkter Nähe zur Talstation der Wurmberg-Seilbahn.
Die Wurmberg-Klippen
Am Wurmberg sind zwei markante Klippen zu finden: Die kleine Wurmberg-Klippe befindet sich zwischen der Talstation und der Mittelstation der Wurmbergseilbahn etwa 100 Meter östlich der Seilbahntrasse im Fichtenwald. Die Große Wurmbergklippe befindet sich westlich der Seilbahntrasse zwischen der Mittelstation und der Bergstation. Sie liegt nur wenig oberhalb des inzwischen zugeschütteten oberen Wurmberg-Steinbruchs.
Wurmberg-Granitsteinbruch
Der Wurmbergsteinbruch wurde durch Herrmann Bachstein im Rahmen des Baus der Südharz-Eisenbahn ca. 1899 angelegt. Seit dem 01.09.1899 befand sich am Fuße des Wurmbergs am Brockenweg der Güterbahnhof Wurmberg (bis 1958). Dort wurden die Granitsteine des Wurmbergsteinbruchs verladen. Am Güterbahnhof befand sich auch der sogenannte "Knacker" - ein Schotterwerk. Dieses war zunächst mittels eines Bremsberges mit der weiter oben am Berg gelegenen unteren Steinbruchsohle verbunden. Auf diesem wurden die Steine in an Zugseilen befindlichen Loren transportiert. Später wurde eine Lorenseilbahn errichtet. Das Ende des Steinbruchsbetriebes kam in den 1970er Jahren.
Weblinks
- "Prähistorische Kultstätte"
- Wurmbergseilbahn
- North Tower (Nordturm)
- Continental Cup Skispringen auf der Wurmbergschanze
Koordinaten:
51° 45′ 24″ N, 10° 37′ 5″ O
Kategorien : Berg in Niedersachsen | Aussichtsturm | Harz (Mittelgebirge)
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