Pingsheim
Pingsheim ist der östlichste Gemeindeteil von Nörvenich und hat rund 750 Einwohner . Er liegt im Kreis Düren, NRW ( Deutschland ).
Am 14. Oktober 1279 wurde hier der "Pingsheimer Frieden" geschlossen.
Nach sehr langwierigen und meist kriegerisch ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten zwischen der Witwe und dem Nachfolger des Grafen von Jülich einerseits und dem Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg andererseits kommt es zwischen den beiden Parteien zu einem Friedensvertrag , der in Pingsheim abgeschlossen wird und der allgemein als „Friede von Pingsheim“ bezeichnet wird.
Vermutlich hat die Grenzlage des Dorfes die beiden Mächte veranlasst, Pingsheim als Verhandlungsort zu wählen. Der westliche Ortsteil gehörte zu Jülich, der östliche zu Köln. Grenzlinie war die heutige Alfons-Keever-Straße. Die Tradition hat den Schauplatz des Vertragsabschlusses in die Kirche verlegt. Eigentlich trafen sich die Kontrahenten mitten auf der jetzigen Alfons-Keever-Straße, denn die Straßenmitte war die Grenze zwischen dem Erzbistum Köln und Jülich-Berg.
Die verwickelte Vorgeschichte und die ohne sachkundigen Kommentar etwas schwer verständlichen vertraglichen Vereinbarungen sind sehr sorgfältig und ausführlich von Heinrich Heesel in dem 1979 herausgegebenen Werk „Der Friede zu Pingsheim am 14. Oktober 1279 und seine Vorgeschichte“ dargestellt worden. Die zur Verhandlung stehenden Streitpunkte haben alle mit Rechten in und um Zülpich zu tun. Unter anderem wird vereinbart, dass die Grafen von Jülich auf die Vogteirechte , auf die Gerichtsfolge auf dem Schievelberg und auf die Zinsen und Rechte, welche die Palenz genannt werden, zu Gunsten des Erzbischofs verzichten. Dem Erzbischof wird erlaubt, die Stadt nach freiem Willen zu befestigen und das Schloss in Zülpich auszubauen. Schon 1291 muss der Erzbischof die Vogteirechte wieder an den Jülicher Grafen abgeben
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