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Letzte Änderung für Artikel Anton Kirchner: 15.02.2006 16:03

Anton Kirchner

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Anton Kirchner (* 14. Juli 1779 in Frankfurt am Main, † 31. Dezember 1834 daselbst) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Historiker, Lehrer und Schulreformer.

Leben und Werk

Anton Kirchner, 1833
Anton Kirchner, 1833
Kirchner war der Sohn eines Frankfurter GalanteriewarenhĂ€ndlers. Nach dem Besuch des StĂ€dtischen Gymnasiums studierte er an der UniversitĂ€t Erlangen Theologie . Nach nur zweieinhalb Jahren wurde er mit einer Dissertation „Ueber die DĂ€monologie der HebrĂ€er vor dem babylonischen Exil“ zum Doktor der Theologie promoviert.

Er kehrte nach Frankfurt zurĂŒck und wurde Hauslehrer der Familie Manskopf, eines WeinhĂ€ndlers, der das Haus Lichtenstein am Römerberg bewohnte. Außerdem wurde Kirchner als Lehrer an das Waisenhaus und als Prediger an das Irrenhaus der Stadt berufen.

1801 bis 1811 war Kirchner Herausgeber des BĂŒrgerblattes und 1803 bis 1804 Redakteur des Frankfurter Journals. 1804 geriet er in einen Konflikt mit dem kaiserlichen Ministerresidenten in Frankfurt, dem Freiherrn von Wessenberg. Kirchner hatte in einem Zeitungsartikel die am 8. Juni 1804 geborene Tochter des Kaisers Franz II. , Maria Anna von Habsburg-Lothringen (1804-1858) als MĂ€dchen bezeichnet und nicht als Prinzessin . Er mußte seine publizistische TĂ€tigkeit daraufhin einstellen.

1804 wurde Kirchner Pfarrvikar und zugleich Lehrer an der durch Wilhelm Friedrich Hufnagel gegrĂŒndeten Musterschule, 1806 Professor fĂŒr Religion, Kirchengeschichte und hebrĂ€ische Sprache am StĂ€dtischen Gymnasium. 1807 wurde er Pfarrer an der Heiliggeistkirche, 1823 an der Katharinenkirche und 1833 an der neuerbauten Paulskirche.

Kirchner war ein Vertreter des Theologischen Rationalismus und setzte sich fĂŒr gesellschaftliche und soziale Reformen ein. 1807 wurde er in das Kollegium der Achtundzwanzig gewĂ€hlt, das von Großherzog Carl Theodor von Dalberg mit der Vorbereitung und DurchfĂŒhrung von Reformen beauftragt war. Auch nach der Wiedergewinnung der stĂ€dtischen UnabhĂ€ngigkeit Ende 1813 wirkte Kirchner am Aufbau der Verfassungsorgane mit. Da er sich mit seinen liberalen Auffassungen nicht durchsetzen konnte, zog er sich nach einem Jahr wieder aus der Politik zurĂŒck.

Seine bedeutendsten BeitrĂ€ge leistete Kirchner als Historiker und Schulreformer. Seine in zwei BĂ€nden 1807 und 1810 erschienene „Geschichte der Stadt Frankfurt am Main“ ist die erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Frankfurter Geschichte und den vorhandenen Quellen; die frĂŒheren Chroniken beschrĂ€nkten sich auf eine episodenartige Zusammenstellung historischer Begebenheiten. Kirchner hat sein Werk jedoch nicht vollendet. Die drei weiteren geplanten BĂ€nde, welche die Geschichte von 1612 bis 1806 behandeln sollten, erschienen nie.

1813 grĂŒndete Kirchner, noch unter Großherzog Dalberg, die Weißfrauenschule, die besonders fĂŒr die Söhne der Handwerkerfamilien vorgesehen war. 1824 wurden unter seiner tatkrĂ€ftigen Mitwirkung die seit 1804 begonnenen Reformen des Frankfurter Schulwesens vollendet. Die letzten aus dem Mittelalter stammenden Quartierschulen (Privatschulen mit stĂ€dtischer Konzession, die vererbt und verkauft werden konnte) wurden aufgehoben und drei neue stĂ€dtische Volksschulen sowie eine Mittelschule gegrĂŒndet.

Sein Grab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof . 1879 wurde zu Anton Kirchners hundertsten Geburtstag am Scheffeleck in der Eschenheimer Anlage ein Denkmal gesetzt. Nach Kirchner ist eine Schule im Frankfurter Stadtteil Bornheim und eine Straße in der Innenstadt benannt.

Werke

  • Anton Kirchner, Geschichte der Stadt Frankfurt am Main. Theil I (LII/642 S.), 1807. Theil II (XVI/560 S.), 1811. 8°
  • Anton Kirchner, Ansichten von Frankfurt am Main und seiner Umgegend. UnverĂ€nderter Nachdruck der Ausgabe Frankfurt am Main, Wilmans, 1818. Frankfurt am Main, 1982. Verlag Wolfgang Weidlich

Weblinks

Wikipedia

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