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Letzte Änderung für Artikel Wilhelm-Foerster-Sternwarte: 20.12.2005 16:45

Wilhelm-Foerster-Sternwarte

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Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin, benannt nach dem Astronomen Wilhelm Foerster , kann auf eine lange Tradition als Beobachtungsstation für astronomisch Interessierte und Forschungsstandort zurückblicken. Sie steht auf dem Insulaner, einem Trümmerberg , im alten Bezirk Schöneberg bzw. im neuen Bezirk Tempelhof-Schöneberg .

Am Fuße des Insulaners befindet sich das Zeiss-Planetarium am Insulaner .

Beide astronomischen Einrichtungen sind im Verein Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V. mit Planetarium am Insulaner (WFS e. V.) zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Sternwarte

Die Geschichte der Sternwarte ist nachzulesen in einer Ausstellung im Planetarium am Insulaner und im Kurzportrait "Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte".

Gründung und Aufbaujahre

Im Oktober 1947 gründen Hans Mühle und Hans Rechlin das "Wilhelm-Foerster-Institut". 1947/1948 wird das Gelände auf der Papestraße 2 "enttrümmert". 1948 bis 1950 wird eine Halbruine mit einem Vortragssaal, einer Werkstatt, zwei Beobachtungsplattformen und einem Fotolabor ausgestattet. Dabei wird mit 7- und 8- Zoll - Fernrohren beobachtet. Ab Februar 1948 werden die ersten Fernrohre gebaut. Im August 1948 beginnen die Beobachtungen. Im Oktober 1948 wird die "Astronomische Arbeitsgemeinschaft" gegründet. Ab Oktober 1948 gibt es spezielle Vorträge für Jugendgruppen, Kurse für Volkshochschulen werden angeboten. Die ersten Schulklassen werden mit Vorträgen und Führungen betreut. Im Januar 1951 wird der beschädigte URANIA - Refraktor , der sogenannte Bamberg-Refraktor (Baujahr 1889) im zerstörten Uraniagebäude in der Invalidenstraße abgebaut. 1953 wird das Institut in den Verein Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V. überführt, eine vom Land Berlin finanziell geförderte gemeinnützige Einrichtung. 1955 wird der Bamberg-Refraktor (12-Zoll) aufgestellt. 1963 bezieht die Sternwarte die neuen Gebäude auf dem Insulaner. Der Bamberg-Refraktor steht in der 11-Meter-Kuppel, in einer kleineren Kuppel steht ein 6-Zoll-Doppelrefraktor und auf der Plattform ein 7-Zoll-Teleskop. 1967 bis 1968 wird der 6-Zoll-Doppelrefraktor mit Zeiss-B-Objektiv komplett neugebaut (frequenzgesteuerter Antrieb - später Umbau auf Schrittmotore). 1971 wird ein 75-cm-Aluminiumspiegel von der Sternwarte Mailand als Leihgabe übernommen.

Instrumenteller Ausbau der Sternwarte

1973 wird das zerlegbare 75-cm- Spiegelteleskop vollständig aus Aluminium gebaut. Ein separates Kuppelgebäude wird auf dem Insulaner errichtet. Am 9. November 1973 wird der 75-cm-Spiegel beim Besuch vom Bundespräsidenten Heinemann eingeweiht. Ab 1982 wird ein Spezial-Sonnenteleskop gebaut. Dieses befindet sich auf dem Dach des Planetariumsanbaus. Es dient der Projektion des Sonnenbildes an die Planetariumskuppel. 1988 wird das Instrument in Betrieb genommen. 1990 wird anstelle des Metallspiegelteleskops ein 75cm RC-Teleskop im neuen Kuppelgebäude aufgestellt.

Weiterhin verfügt die Wilhelm-Foerster-Sternwarte über moderne CCD-Kameras und Computer zur Bildbearbeitung.

Programm

Auf der Sternwarte finden zahlreiche verschiedene Programme von Mitgliedern und für Besucher statt.

Die Tätigkeiten im Rahmen der verschiedenen Arbeitsgruppen unfassen weite Teile der Astronomie. Neben kleineren optischen Geräten stehen die großen Teleskope zur Beobachtung für Mitglieder und Publikum zur Verfügung.

Technik

Der Bamberg-Refraktor dient u. a. zur Beobachtung von Planeten und Sonne. Mit ihm wurden auch die Aufnahmen für den "Berliner Mond-Atlas" gewonnen. Er besitzt eine 314 mm große freie Öffnung und hat eine Brennweite von 5 Metern. Das Gewicht von 5 Tonnen hindert aber nicht daran, das Teleskop mit einer Hand zu bewegen.

Der 6-Zoll-Doppelrefraktor (Brennweite 2,25 Meter) in der 5-Meter-Kuppel steht ebenfalls für die Amateurastronomen zur Verfügung. Ein Objektiv des Hauptrohres zeichnet sich als 3-linsiges Zeiss-B-Objektiv durch seine hohe Abbildungsqualität und Bildschärfe aus.

Parallel zum 6-Zoll-Doppelrefraktor ist ein 5-Zoll-Refraktor montiert. Dieser ist mit einem Halle-Lyot-Filter (0,5 Ã… Bandbreite) zur Sonnenbeobachtung im Licht der Wasserstoffspektrallinie ausgestattet.

Das alte 75-cm-Spiegelteleskop (Brennweite 5,78 Meter) steht in einer 7-Meter-Kuppel und hat ein Gewicht von 360 kg. Damit ist es sogar transportabel, wenn astronomische Exkursionen durchgeführt werden. Seine Feuerprobe bestand es bei der Expedition nach Mauretanien zur Beobachtung einer Sonnenfinsternis am 30.6.1973. Mit seiner Lichtstärke eignet es sich v. a. zur Beobachtung von Gasnebeln und Galaxien (Deep-Sky-Objekte).

Mit dem neuen Spiegelteleskop (700 mm Öffnung) und einer variablen Brennweite von 5,6 Metern oder 10,5 Metern kann, rechnergesteuert, eine hervorragende Abbildungsqualität erzielt werden. Dieses Teleskop steht Besuchern und Amateurastronomen gleichermaßen zur Verfügung.

Viele der technischen Errungenschaften konnten auch durch die Unterstützung aus Lottomitteln gekauft bzw. repariert werden, die neben der Förderung von Land Berlin und den Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und Besuchergeldern einen wichtigen Teil der Finanzierung ausmacht.

Angebotene Veranstaltungen

Für das Publikum werden im regulären Führungsbetrieb Veranstaltungen für alle Altersgruppen angeboten. Von der Kindergarten- und Schulführung über Beobachtung von Sonne und hellen Objekten tagsüber und Präsentation des aktuellen Nachthimmels bis zu speziellen Themenführungen im Anschluss an die Planetariumsprogramme bietet sich dem Besucher ein breites Spektrum an benutzten Instrumenten und beobachteten Objekten.

Zu besonderen astronomischen Ereignissen wie Finsternissen oder Planetentransiten gibt es auch Gelegenheit, die Sternwarte zu nutzen.

Im Jahr 2004 konnte so der Venustransit beobachtet werden, 2003 war der Merkurtransit zu sehen.

In einem kleinen Hörsaal werden u. a. Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und an speziellen Astronomiebereichen wie der Relativitätstheorie Interessierte angeboten.


Weiterführende Informationen

Webseite des Vereins Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V. mit Zeiss-Planetarium am Insulaner (WFS e. V.) mit Informationen zur Geschichte, zum Programm und zum Planetarium.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wilhelm-Foerster-Sternwarte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Wilhelm-Foerster-Sternwarte verfügbar.

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